Die Alm ist kein Streichelzoo

Kleiner Ratgeber zum richtigen Verhalten bei Begegnungen mit Weidetieren.
Das Frühjahr ist da, in den Tälern steht schon hohes Gras und die Almen sind auch bald schneefrei.

Es dauert nicht mehr lange und unsere Tiere werden wieder auf die Weiden und auf die Almen gebracht. Viele Wanderwege und Radrouten verlaufen durch Wiesen und ziehen sich über Almen welche beweidet werden.Dabei kommt es immer wieder zu Begegnungen zwischen Menschen und Rindern.Bei Begegnungen mit Almvieh ist eine gewisse Vorsicht geboten um gefährliche Situationen zu vermeiden.

Dafür sollten man wissen um was für Tiere es sich handelt,einige Empfehlungen beachtet werden und wichtige Verhaltensweisen der Tiere bekannt sein.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:
  • Mutterkuhherde: Mutterkühe mit kleinen Kälbern; Die Jungtiere sind neugierig, aber Vorsicht, Muttertiere verteidigen Ihre Kälber instinktiv, Manchmal sind auch männliche Tiere in der Herde, dann ist besondere Vorsicht geboten.
  • Jungtierherde: Gruppe von Jungrindern; Die Jungtiere sind oft sehr übermütig, neugierig und bewegungsfreudig, es kann zu unerwarteten und unkontrollierten Situationen kommen.
  • Milchkuherde; Gruppe von Milchkühen ohne Kälber; Milchkühe sind in der Regel ruhig, und durch das tägliche melken an Menschen gewöhnt.
Im allgemeinen sollten beim queren von Weiden und Almen folgende Punkte beachtet werden.
  • Wanderwege auf Weiden nicht verlassen, ruhig und unauffällig in einem Abstand von 20- 50 m an den Tieren vorbei gehen, eventuell einen Umweg in Kauf nehmen.
  • Weidenden Tieren soll man nicht zu nahe kommen wenn es nicht unbedingt nötig ist und Kälber sollen nicht gestreichelt oder gefüttert werden.
  • Zeigt eine Rinderherde Unruhe oder werden Wanderer bereits von Tieren fixiert unbedingt Abstand halten und eventuell einen Umweg in kauf nehmen.
  • Drohgebärden von Tieren beobachten: senken des Kopfes, scharren, brüllen , schnauben.
  • Halten Sie Ihren Hund auf Weideflächen kurz an der Leine, sodass er der Herde nicht zu nahe kommt: Hunde gleichen potenziellen Feinden und besonders Jungtiere werden von den Muttertieren beschützt und verteidigt. Leinen Sie Ihren Hund dann los wenn ein Angriff abzusehen ist, Hunde sind schnell genug um dem Angriff auszuweichen und die Rinder werden so vom Hund abgelenkt,sodass sich der Halter in Sicherheit bringen kann.
  • Wenn es trotzdem zu einer gefährlichen Situation kommt bewahren Sie Ruhe und laufen Sie nicht davon. Versetzen sie dem Rind nur im absoluten Notfall mit einem Stock einen gezielten Schlag auf die Nase. Entfernen Sie sich langsam aus der Gefahrenzone ohne dem Rind den Rücken zuzukehren.
Wenn man weiß um welche Gruppe von Tieren es sich handelt und mit den Tieren einen distanzierten und respektvollen Umgang hat, lassen sich unerwünschte und gefährliche Situationen vermeiden.
Unterpfaffstall Hof
Familie Goss
Tannstraße 16
39054 Klobenstein / Ritten
Bozen / Südtirol
+39 0471 357 156
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